Als ich 2001 in London Cultural Studies studierte, begann ich mich für das Thema Überwachung zu interessieren. Aus Österreich kommend war die flächendeckende Videoüberwachung in der Londoner City etwas Bedrückendes und auch Anstoß für kritische Überlegungen. Das Internet war damals noch in den Kinderschuhen, YouTube oder Facebook noch nicht erfunden. Aber Amazon gab es schon, es war eines der ersten Unternehmen, das die Interessen und das Kaufverhalten der UserInnen gezielt und allumfassend auswertete.

Während des Studiums bin ich auf die Arbeiten des französischen Philosophen und Poststrukturalisten Michel Foucault gestoßen. Sein Buch “Überwachen und Strafen” insbesondere das Bild des “Panopticons” nach Jeremy Benthams Architektur haben mich sehr fasziniert, was dann auch dazu führte, dass ich meine Diplomarbeit diesem Thema widmete. Der klingende Titel der Arbeit war: Beyond Surveillance Capacity: Surveillance and Social Control in the Information Society. Wer da mal rein lesen will, ist herzlich eingeladen, unter dem folgenden Link kommt man zum PDF: Beyond Surveillance Capacity

13 Jahre sind seither vergangen und das Thema ist aktueller denn je. Organisationen wie die Electronic Frontier Foundation haben den 11. Februar 2014 als den Tag des Widerstands gegen die Massenüberwachung ausgerufen. Das wäre also Heute! Hier der Link zur Webseite der Kampagne: https://thedaywefightback.org/international/